26.10.2016 von Redaktion
News

Gartentrends – Retro in der Gestaltung, modern in der Ausführung

Die neue Vielseitigkeit von Gärten

Gärten werden heutzutage nicht mehr angelegt, um eine Familie zu ernähren. Vielmehr sind sie eine grüne Erweiterung der Wohnung – hier wird entspannt der Feierabend genossen, mit Freunden und Verwandten gefeiert und gegrillt. Nur eines wird hier nicht getan: Im Garten wird nicht gearbeitet.

Beete werden säuberlich angelegt, danach soll der Pflegeaufwand möglichst minimal sein. Statt vieler bunter Blumen setzen viele Gartenbesitzer auf ruhige Landschaften. Rechteckige oder rautenförmige Beete, viele Grünflächen oder Hochbeete werden von breiten Wegen geteilt.

Ganz überraschend: Gräser sind im Kommen. Geringer Pflegeaufwand, wetterfest und optisch schlicht beeindruckend – es gibt viele Arten von Gräsern für den Garten, die immer beliebter werden. Gras muss jedoch nicht immer gleich Grün sein; die Sorte Northwind wechselt zwischen Grün, Stahlblau und Rotbraun.

Garten aus dem Baukasten

Früher wurde ein Haus gebaut, hier lebte man mit der Familie – für eine sehr lange Zeit, wenn nicht sogar für immer. Heute wechseln die Menschen eher den Wohnort, trotz Eigenheim. Dementsprechend werden auch die Gärten angelegt. Bäume werden nicht als Setzling gepflanzt, sondern in bereits ausgewachsener Form. Auch Hecken gibt es inzwischen als vorgefertigte Elemente – ein Garten, wie aus dem Baukasten.

Retro ist das neue Modern

Retro, Vintage und Nostalgie sind bereits seit längerer Zeit wieder ein Trend. Das zeigt sich auch im Gartenbau. Viele Pflanzen werden neu oder wieder entdeckt – bei den Nutzpflanzen ist das Gemüse ganz vorn. Kartoffeln und Bohnen werden seit Ewigkeiten angebaut und stehen für altertümliche Exklusivität im heimischen Garten. Mit selbst angebauten Kräutern und Gemüse in der eigenen Küche hantieren, das kommt gut an. Dabei kommt es nicht auf die Selbstversorgung an, sondern nur um das Gefühl: Eigenanbau, Naturverbundenheit und Retrocharme.

Neues Leben für alte Töpfe

Allerdings sind Nutzpflanzen in modernen Gärten immer nur ein kleiner Teil des großen Ganzen. Sie werden in verwinkelten Ecken oder in Hängegärten angeordnet. Beim „Upcyclen“ wird alten, gebrauchten Dingen wie Töpfen und Kübeln eine neue Funktion gegeben. Im Vordergrund steht das Design, das Aufhübschen – Funktionalität rückt in den Hintergrund.

Hoch im Beet, da wächst das Gras

Nicht so der Fan von Töpfen? Dafür gibt es Hochbeete: In Hüfthöhe wachsen hier die Pflanzen munter vor sich hin. Sie sehen sehr schön und harmonisch aus und bieten zudem noch viele weitere Möglichkeiten in der Gestaltung. Hochbeete mit einer breiten Einfassung können als Sitzbänke geschaffen werden, so hat man automatisch Platz für einen Moment der Ruhe und Entspannung.

Blumen – wenn man es wild mag

So ganz kommen deutsche Gärten aber auch nicht ohne Blumen aus. Bunte Blumenbeete werden zwar immer seltener, Farben wie Weiß, Rot, Orange und Gelb verschwinden jedoch nicht. Besonders als wilde Zusammenstellung im Beet sehr angenehm anzuschauen und erinnert an Bauerngärten oder Waldwiesen.

Bad Meingarten ist das neue Saint-Tropez

Gärten sollen zwar möglichst schnell gestaltet und einfach zu pflegen sein, aber trotzdem gehört eine bestimmte Menge der eigenen Persönlichkeit dazu: Ruheinseln werden angelegt, als Leseecke oder einfach nur für das Sonnenbad am Wochenende. Besonders Strandkörbe und Hängematten sind immer öfter in deutschen Gärten anzutreffen. Urlaubsfeeling kann so auch bestens im eigenen Garten aufkommen.